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30.07.2021
Automobilzulieferer: Bosch, Conti und ZF sind weiterhin Weltspitze

In einem aktuellen internationalen Branchenüberblick zeigt sich, dass die deutschen Autozulieferer immer noch ganz vorne liegen – Zugleich sind chinesische Unternehmen auf dem Vormarsch

Die höchsten Zuwächse unter den 100 größten Autozulieferern der Welt erzielten diese 10 Unternehmen (Quelle: Berylls)

Der Stuttgarter Konzern Bosch bleibt der weltgrößte Automobilzulieferer. Wie die Unternehmensberatung Berylls in einer neuen Rangliste für das Jahr 2020 mitteilt, belegte Bosch beim Umsatz den ersten Platz vor Denso (Japan) und Continental. ZF landete auf Platz vier, Magna (Österreich/Kanada) belegte Rang 5.

Die Liste zeigt auch den steigenden Einfluss chinesischer Unternehmen, denn mit Weichai Power kam zum ersten Mal ein Autozulieferer aus China mit Platz 10 unter die größten Zulieferer der Welt. Auf der Rangliste der 100 umsatzstärksten Konzerne standen für das Jahr 2020 insgesamt elf chinesische Unternehmen, unter anderem der Zell- und Batteriehersteller CATL und der Antriebsstrang-Anbieter China Fast Gear.

Die in China und Asien stark vertretenen Unternehmen profitierten dabei von der trotz Corona robusten Konjunktur in der Region. Für das gesamte Jahr 2020 sanken jedoch die Umsätze der 100 größten Zulieferer um 12,7 Prozent. Nach dem Rekordjahr 2019 (914 Milliarden Euro Umsatz) lagen die Umsätze im Krisenjahr 2020 mit knapp 800 Milliarden Euro allerdings weiterhin über dem Niveau von 2011 (663 Milliarden Euro). Schafften es 2011 noch Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 1,6 Milliarden Euro in das Ranking, waren 2020 mindestens 2,3 Milliarden Euro nötig.

Die Profitabilität hingegen hat ein Allzeittief von lediglich etwa 3 Prozent erreicht – wenngleich im Jahr 2020 zu großen Teilen aufgrund von Corona. Und lediglich acht Konzerne vermeldeten einen Umsatzzuwachs, vor allem Anbieter aus dem Bereich Elektromobilität. Laut der Untersuchung sind vermutlich auch künftig Batterien, Elektromotoren und Elektrobauteile die Wachstumstreiber. Als mögliche Gewinner werden dabei Firmen wie BorgWarner, LG und Infineon gesehen, die sich gezielt auf die neuen Geschäftsfelder ausrichten. Auch hiesige Konzerne wie Dräxlmeier, Elring-Klinger oder Webasto werden als mögliche Profiteure des Elektro-Autotrends betrachtet, denn alle drei beliefern bereits heute die Produzenten im Bereich der Batterietechnologie.

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