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28.07.2021
Homburg: Strukturwandel auch bei Schaeffler politisch begleiten!

Bei einem Besuch von Hubertus Heil im Saarland diskutieren Betriebsräte mit dem SPD-Bundesminister und dem örtlichen SPD-Bundestagskandidaten

Salvatore Vicari

Die Transformation der Autoindustrie bewegt die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften. Der Wandel vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität sowie die Digitalisierung stellen die bewährten Geschäftsmodelle und damit auch hunderttausende Arbeitsplätze in Frage. In der aktuellen politischen Debatte spielt die Transformation daher eine wichtige Rolle.

Am 26.07.2021 fand vor diesem Hintergrund im Bildungszentrum der Arbeitskammer im saarländischen Kirkel ein Betriebsbesuch des Bundesarbeits- und Bundessozialministers Hubertus Heil (SPD) zusammen mit dem Homburger SPD-Bundestagskandidaten Esra Limbacher statt. Sie informierten sich und diskutierten mit Betriebsräten über die Situation in der saarländischen Autozuliefer- und Stahlindustrie, die hohe wirtschaftliche Bedeutung für das Saarland haben.

Dabei sprachen sich die beiden Politiker für eine politische Begleitung und finanzielle Förderung des Transformationsprozesses aus. Man dürfe den Strukturwandel nicht einfach dem Markt überlassen, wie das CDU und GRÜNE tun wollten, sondern müsse aktiv gestalten. Denkbar sei etwa die Einrichtung eines Technologie-Zentrums in Homburg als Ort von Ausbildung, Weiterbildung und Entwicklung von Innovationen, um die Menschen der Region mitzunehmen – wie Esra Limbacher betonte.

Der Homburger Schaeffler-Betriebsratsvorsitzende und Gesamtbetriebsratsvorsitzende Salvatore Vicari war vor Ort und erklärte: „Wir erleben tagtäglich, wie uns ein Automobilhersteller nach dem anderen Ausstiegszenarien und den Sprung zur E-Mobilität aufzeigt. Das bedeutet für die hier anwesenden Betriebe viel Druck.“ Das Saarland müsse bundesweit seine Stellung herausarbeiten, „ob das in der Stahlerzeugung oder in der Automobil-Zulieferindustrie ist.“ Hier seien die Schaeffler-Interessenvertretung und die Gewerkschaft noch stark gefordert, um die Zukunft des Standorts und der Arbeitsplätze zu sichern. Dies hätte zuletzt auch das Restrukturierungsprogramm SPACE gezeigt, bei dem Betriebsrat und IG Metall gemeinsam in Homburg die Belegschaft und Kugelfertigung am Standort vorerst gesichert hätten.

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