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10.01.2023
Von: AC
Wie das Saarland die Transformation stemmt

Was tun mit Mitarbeiter*innen, die in ihrem Unternehmen in der Automobilindustrie keine Zukunft mehr haben? Vermitteln und für die Zukunft ausrüsten, meint das Netzwerk für Transformation, abgekürzt TraSaar.

Mit Mitteln aus dem Zukunftsfonds Automobilindustrie des Bundes- wirtschaftsministeriums ausgestattet soll TraSaar bis Ende 2025 „ganzheitliche Lösungen und Konzepte für den Strukturwandel“ entwickeln. Dazu gehören Strategien und Transformationsideen, die mit den betroffenen Unternehmen in Arbeitskreisen abgestimmt werden, und die Vernetzung aller relevanten Akteure zur Sicherung der Arbeitsplätze und der Unternehmen in der Branche.

Um das zu bewerkstelligen, werden Unternehmen, die Arbeitsplätze abbauen, mit denen zusammengebracht, die neue aufbauen. Ein Vermittlungsinstitut für Arbeitssuchende ist TraSaar primär aber nicht. Ein Gremium von vierzehn Leuten kümmert sich um den alltäglichen Ablauf und wird Studien in Auftrag geben, die sich mit der Entwicklung der Branche im Saarland, der Zukunft von Wasserstoff und einer dazugehörigen „Leitbaustrategie“ beschäftigen. Diese Komponenten haben ein Marktpotential von etwa 100 Milliarden Euro im Jahr.

Sechs Teilprojekte erarbeiten die weiteren Mitglieder aus Unternehmen, Gewerkschaften, Verbänden, Kammern und Forschungseinrichtungen:

  • Mitbestimmung und Beschäftigung (Partner: Transformationswerkstatt Saar)
  • Qualifizierung (Partner: Arbeitskammer des Saarlandes)
  • Automatisierung und Digitalisierung
  • Wasserstoff und Brennstoffzelle (Partner: Autoregion e.V.)
  • Batterieherstellung und -recycling (Partner: Auroregion e.V.) und
  • Infrastruktur und Standortattraktivität (Partner: Internationale Handelskammer).

Sie tauschen sich untereinander aus, um die Herausforderungen der Branche ganzheitlich zu erfassen und darauf zu antworten. Im nächsten Schritt geht TraSaar an die Öffentlichkeit: in Workshops, Expert*innenrunden, Branchentreffen und Informationsveranstaltungen wird das Bündnis auf sich aufmerksam machen und möglicherweise eine Vorbildfunktion für ähnliche Projekte in anderen Bundesländern haben.

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