Startseite
08.01.2013
Spendabel trotz 'Konjunktureinbruch'

Trotz ökonomischer Unkenrufe behauptet der vbm einen unangefochtenen Spitzenplatz als Parteispender.

Eindringliche Warnung vor wirtschaftlicher Abkühlung ...

"Zwei schwache Jahre für die bayerische M+E-Industrie" machte vbm-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt kurz vor Weihnachten aus und prognostizierte speziell für 2013 "im Klartext Stagnation". Klar, dass man im selben Atemzug die Rückkehr zu "einer vernünftigen Lohnpolitik" fordert, die vor allem "durch eine deutlich moderate Lohnerhöhung" gekennzeichnet sein  müsse.

... aber satte Geschenke an CSU und FDP

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Auflistung von Parteispenden, die der Bundestagspräsident veröffentlicht. Der vbm hat sich schon immer durch seine Großzügigkeit gegenüber Union und Liberalen von anderen M+E-Verbänden abgehoben und auch Spender wie etwa BMW, Allianz und Daimler hinter sich gelassen; 2012 ließ er sich das satte 400.000 Euro (80.000 FDP/320.000 CSU) kosten, SPD und Grüne mussten sich mit je 35.000 Euro bescheiden. Blickt man aufs letzte Wahljahr 2009 zurück, steht für 2013 nochmal eine kräftige Erhöhung zu erwarten: Damals machte man 150.000 für die FDP und gar 600.000 für die CSU locker.

Nach Angst vor anhaltender Ebbe in den Kassen sieht das nicht aus. Vielleicht sollte man es einfach als gutes Vorzeichen für die Tarifrunde interpretieren: Wer soviel in gute Beziehungen zur Staatskanzlei investiert, kann gewiss auch für seine eigenen Beschäftigten ordentlich in die Tasche langen. Die haben das Geld schließlich mit ihrer Leistung in den Betrieben überhaupt erst verdient.

Druckansicht