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25.04.2013
Sorocaba/Brasilien: Sozialer Dialog soll vertieft werden

Gewerkschafter aus Sorocaba und IG Metall-Vertreter treffen Personalchef von Schaeffler Südamerika

Im Rahmen des von der Friedrich-Ebert-Stiftung organisierten Treffens des Netzwerkes Schaeffler Brasilien/Deutschland fand am Dienstag, 24. April, ein dreistündiges Gespräch von Vertretern dieses Netzwerkes mit Marcel Oliveira, dem Personalchef von Schaeffler Südamerika statt. An dem Gespräch nahmen fünf Gewerkschaftskollegen von Schaeffler Sorocaba, Joao Cayres als Chef der internationalen Abteilung des Dachverbandes CNM/CUT sowie Helmut Heimrich und Wolfgang Müller als Vertreter der IG Metall teil.

Einige Abstimmungsprobleme, die im Vorfeld des Treffens aufgetreten waren, konnten konstruktiv gelöst werden.

Weitere Verbesserung des sozialen Dialogs

Ziel des Treffens, bei dem Herr Oliveira die Geschäftslage von Schaeffler Brasilien und die Personal- und Sozialpolitik des Unternehmens darstellte, war die weitere Verbesserung des sozialen Dialogs. Dieser Dialog hat vor ein paar Jahren bei Schaeffler in Brasilien begonnen. Inzwischen finden regelmäßige Treffen zwischen Unternehmensvertretern und dem Gewerkschaftskomitee von Schaeffler Sorocaba statt. Über 40 Vereinbarungen wurden inzwischen abgeschlossen.

Defizite

Aufgrund des fehlenden gesetzlichen Rahmens in Brasilien gibt es aber Defizite bei der Einbeziehung der Arbeitnehmervertretung bei zentralen Themen wie Restrukturierungen, Entlassungen, wirtschaftlichen Einbrüchen und deren Folgen. Außerdem gibt es keine Flexibilisierungsinstrumente wie etwa Kurzarbeit oder Zeitkonten zur Bewältigung einer Krise und zur Verhinderung von Entlassungen. Herr Oliveira betonte die Wichtigkeit solcher Modelle für Schaeffler Brasilien und die gesamte Industrie.

Alle Teilnehmer des Gesprächs waren sich einig, dass der betriebliche Dialog zwischen den Betriebsparteien in Sorocaba vertieft werden soll. Wichtig ist dabei, dass die genannten Themen nicht ausgeklammert werden.

Die IG Metall bei Schaeffler ist bereit, diesen Prozess, der von den Betriebsparteien in Sorocaba Flexibilität erfordert, positiv zu begleiten. 

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