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28.06.2013
Calais/Frankreich: Streik gegen längere Arbeitszeit ohne faire Kompensation und Garantien

100 Prozent der Beschäftigten in der Produktion streiken

Wie aus Frankreich berichtet wird, streiken alle Beschäftigten in der Produktion des Schaeffler-Werks in Calais/Frankreich, das Antriebsketten fertigt und von der LuK gesteuert wird. Grund ist die ultimative Forderung der Schaeffler Gruppe an die Belegschaft, künftig 37,5 Wochenstunden zu arbeiten. Die gesetzliche wöchentliche Arbeitszeit in Frankreich beträgt 35 Stunden. Eine Kompensation für die geforderten 2,5 Stunden Mehrarbeit hatte das Unternehmen bislang nicht geboten.

Heute hat nach Berichten aus Calais der Personalchef des Schaeffler-Werks Haguenau/Elsass als Vertreter des Unternehmens den Arbeitnehmervertretern (Comite d’entreprise – CGT) in Calais in Gesprächen erstmals eine Kompensation von 1,7 Prozent zugesagt.

Aber den Beschäftigten in Calais ist das zu wenig. Deshalb geht der Streik weiter. Die Sorge der Streikenden ist, dass bei Schaeffler in Calais jetzt dasselbe passiert wie bei Conti in Clairoux in Frankreich: Erst Arbeitszeitsverlängerung, dann Werksschließung.

Wir wünschen den KollegInnen in Calais, dass sie mit ihrem Streik Erfolg haben. Auch in Deutschland hat die Schaeffler Gruppe in der Vergangenheit den Beschäftigten immer wieder Zugeständnisse beim Geld und bei der Arbeitszeit abgepresst mit der Drohung der Arbeitsplatzverlagerung.

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