Rund 1600 Mitarbeiter haben sich zur LuK Betriebsversammlung am Sonntag den 14.07.2013 eingefunden. Die geringere Teilnehme als zuletzt war mit ziemlicher Sicherheit dem sehr guten Wetter geschuldet, so dass auch 50 Euro Handgeld die Kolleginnen und Kollegen an einem Sonntag in die Turnhalle locken konnten.

Begrüsst wurden die Kolleginnen und Kollegen gleich am Eingang der Halle von einem Wahlkampftransparent der „unabhängigen“ Fraktion bei LuK Bühl. Hier war sofort deutlich zu erkennen das diese Betriebsversammlung für Wahlkampfzwecke genutzt wurde.

Der Betriebsratsvorsitzende Tobias Rienth eröffnete mit seinem Bericht die Versammlung,  in dem er über die Arbeit des Betriebsrates berichtete. Anschließend hielt der stellvetretende Betriebsratsvorsitzende Schulde einen Vortrag und ging dabei auch auf die bereinigten Arbeitsverträge  der Mitarbeiterinnen im Bereich LAP ein.

Zu den einschlägigen Tätigkeiten der letzten Jahre gehörte dem Anschein nach bei den „unabhängigen“ die Verwaltung und das anbieten von Sportaktivitäten. Das unterstrich auch der sogenannte „Sportminister“ und unabhängiger Betriebsrat Thomas Faller in seinem Vortrag über die verschiedenen Aktivitäten und Angebote aus diesem Bereich.

Als Vertreter der GL sprach zuerst Hr. Norbert Indelkofer. Er berichtete über die Auftragslage und die Erfolge in der Qualitätssicherung. Im anschließenenden Vortrag von Hr. Kraus ging es hauptsächlich um das sich noch in der Einführungsphase befindliche Entgeltsystem für Angestellte bei LuK. Hier soll in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat ein besseres, gerechteres und transparenteres Vergütungssystem eingeführt werden das an den IG Metall Tarifvertrag zum Entgeltrahmenabkommen (ERA) in Bayern angelehnt ist. Ebenfalls ging er auf die bei LuK in Umsetzung befindliche Teamleiterstruktur ein 

Im Bericht der Gewerkschaft hielt Jochen Homburg einen Vortrag, indem er gewerkschaftliche sowie überregionale Themen aus dem Aufsichtsrat und dem Konzern, sowie Themen aus Bühl ansprach.Insbesondere wies er für Bühl darauf hin, dass die anstehenden Eingruppierungen auf der Zielgerade sind. Hier sei man nur noch wenige Zentimeter auseinander. Allerdings können auch wenige Zentimeter für den Einzelnen viel Geld bedeuten

Ein wichtiger Teil der Rede waren die geplanten Entlassungen von ca. 1750 ArbN an den SCHAEFFLER Standorten Schweinfurt und Wuppertal, gegen die sich die IG Metall gemeinsam mit den Belegschaften zur Wehr setzt und weiterhin setzen wird.  

Auch in dieser Versammlung sprach ein örtlicher Vertreter der IG Metall, diesmal der Vertrauenskörperleiter der IG Metall bei LuK Bühl Schulda Stefan. Er berichtete kurz über das Gerichtsverfahren am 25.06.2013 in welchem seine Klage über eine Prämienkürzung vor dem Arbeitgericht verhandelt wurde.

Im Schlusswort ging Jochen Homburg nochmal auf den Umgang mit Gewerkschaftern bei LuK ein, der in letzter Zeit immer seltsamere Blüten treibt. Bei der Redaktion der Vertrauensleute LuK Bühl und der Redaktion der Schaeffler-Homepage in München gingen hierzu mehrere Berichte ein.

Wir werden Prüfen ob und wie eine Veröffentlichung dazu beitragen kann das solche Vorgänge aufhören. Er machte klar das einige Vorgänge der letzten Wochen für einen Konzern wie SCHAEFFLER nicht hinzunehmen sind. Wer Beteiligung will, kann Menschen aufgrund anderer Ansichten, und seien es auch gewerkschaftliche Ansichten, nicht schlechter behandeln als andere.

In einem Beitrag aus der Belegschaft wurde Hr. Tobias Rienth über das Gebaren der "Unabhängigen" bei der Spendensammlung für die Verletzten bei dem Unfall in der Härterei kritisiert. Es wurde gefragt warum bei einer solchen Aktion nicht der gesamte Betriebsrat bei der Durchführung beteiligt wird. So etwas sollte doch im gemeinsamen Interesse des gesamten Betriebsrates und der gesamten Belegschaft für die Unterstützung der Verletzten und ihrer Familien durchgeführt werden.