Die Themen „prekäre Arbeitsverhältnisse“ und „demografischer Wandel in den Unternehmen“ sowie die „Rente mit 67“ standen im Mittelpunkt einer Diskussion zwischen dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel und IG Metallern aus den Verwaltungsstellen Homburg-Saarpfalz und Neunkirchen, die am 30.07 im Kirkeler Bildungszentrum der Arbeitskammer stattfand. Rund anderthalb Stunden stand Gabriel den rund 30 Belegschaftsvertretern im Vorfeld der Bundestagswahl Rede und Antwort.

Eines der drängendsten Probleme ist die Zunahme „prekärer Arbeitsverhältnisse“, darunter Zeitverträge, Leiharbeit und Werkverträge.

Eine zweite Sorge der Arbeitnehmer-Vertreter gilt den sozialen Folgen des demografischen Wandels, der auch das Durchschnittsalter der Belegschaften steigen lässt. Obwohl die jetzige Bundesregierung vom Projekt `Rente mit 67` nicht abrücken will, erreicht in der Praxis kaum ein Arbeitnehmer dieses Alter im Betrieb. Altersgerechte Arbeitsbedingungen und Arbeitszeit-Modelle sind noch immer die Ausnahme. Und bei Neueinstellungen haben Bewerber über 50 praktisch keine Chance. Die Rente mit 67 produziert dadurch vor allem Arbeitslosigkeit und Armut im Alter. Die SPD wurde aufgefordert dieses Thema in den Mittelpunkt ihres Wahlkampfs zu stellen.