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10.03.2015
Betriebsversammlung in Herzogenaurach

Ende Februar fand die erste Betriebsversammlung für das Jahr 2015 statt. Neben der erfolgreich abgeschlossenen Tarifrunde war die Einführung der Leistungsbeurteilung (LBU) Hauptthema.

Werner Leidhardt, Thomas Mölkner, Jürgen Worrich

Klaus Merkler, Kurt Mirlach, Ralf Hosse

Norbert Lamm, Lisa Mongs

Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Werner Leidhardt führte durch die Versammlung.

Thomas Mölkner (Betriebsratsvorsitzender) ging in seinem Bericht auf die wirtschaftliche Situation aus Sicht des Betriebsrates ein. Unter anderem gab er Einblicke in die Verschuldungssituation von Schaeffler. Große Probleme herrschen derzeit zum Thema Parkplätze. Für die aktuell über 9.500 Beschäftigten (+ Besucher und Fremdfirmen) stehen lediglich 4.200 Parkplätze zur Verfügung. Er forderte den Arbeitgeber auf neue Parkplätze zu schaffen. Auch das Werkbus-System muss optimiert werden.

Betriebsrat Jürgen Worrich informierte über die Einführung zur Leistungsbeurteilung (LBU). Neben grundsätzlichen Abläufen verwies er auch auf die Möglichkeit des Einspruches gegen die Beurteilung. Der Betriebsrat hat ein LBU-Beratungsbüro eingerichtet.

Von Seiten der Werkleitung ging Klaus Merkler auf die Punkte Arbeitssicherheit, Qualität, Vorzeigewerk IWS und auf die Kennzahlen ein. Im letzteren Punkt wurde klar, dass die Bedarfseinlastungen hervorragend seien. "Es ist sehr viel Arbeit vorhanden".

Kurt Mirlach (Mitglied des Vorstandes) stellte aus Firmensicht die weltweite unternehmerische Lage dar. Das Unternehmen wächst. Es wurden viele neue Mitarbeiter eingestellt. Besonders hob er die Erfolgsbeteiligung hervor, die jeder Schaeffler-Mitarbeiter mit der Aprilabrechung erhält.

Ralf Hosse (Leiter für Arbeitsmedizin/-sicherheit & Umwelt) informierte über den sogenannten Boxenstopp. In diesem Bericht ging es um die Möglichkeit in 15 Minuten das persönliche Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall in den nächsten 10 Jahren zu erfahren. Außerdem gibt es Tipps bei Risiken entgegenzuwirken.

Der IGM-Vertrauenskörperleiter Norbert Lamm verwies darauf, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht bis auf Anschlag arbeiten zu lassen. "Kollegen kriechen auf dem Zahnfleisch, Überstunden sind an der Tagesordnung, die Leistungsverdichtung nimmt zu, ..."! Es müssen mehr gewerbliche Stamm-Mitarbeiter eingestellt werden. Ein großes Problem sei auch, dass die Leiharbeiter nicht am Erfolg des Unternehmens teilhaben dürfen. Er forderte, dass die Erfolgsbeteiligung auch für diese Mitarbeiter ausbezahlt wird.

Die hauptamtliche IG Metallerin Lisa Mongs ging auf die erfolgreich abgeschlossene Tarifrunde 2015 ein. In allen drei Forderungen kam ein ordentlicher Abschluss zustande. Neben den 3,4% mehr Entgelt ab 1.4.2015 wurde auch eine Einmalzahlung in Höhe von 150,- Euro (Azubis 55,- €) ausgehandelt. Ein wichtiger Punkt ist die verbesserte Fortführung der Altersteilzeit. Es gilt weiterhin die 4% Regelung. Für untere Entgeltgruppen wurde eine Aufstockung vereinbart. Einen Durchbruch hat es auch beim Thema Bildungsteilzeit gegeben. Somit muss ein Mitarbeiter der sich weiterbilden möchte nicht zwingend kündigen bzw. hat einen Anspruch auf Wiedereinstellung.

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