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17.11.2017
IG Metall Bayern: Arbeitgeber "mauern"

Die erste Runde der Tarifverhandlung für die Metall- und Elektroindustrie ist am 16.11.2017 in Bayern ohne Ergebnis zu Ende gegangen – Arbeitgeber stellen nicht verhandelbare "Maximalforderungen" auf

Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Geld

In der ersten Tarifverhandlung für die bayerische Metall- und Elektroindustrie am 16.11.2017 in Schweinfurt haben sich die Arbeitgeber den Forderungen der IG Metall komplett verweigert. Jürgen Wechsler, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall Bayern, nimmt dazu in einer Pressemitteilung kritisch Stellung.

„Wir wollen die Beschäftigten an der sehr guten wirtschaftlichen Lage teilhaben lassen und ihnen den Anspruch auf ein Stück selbstbestimmte Flexibilität bei der Arbeitszeit geben. Beides lehnen die Arbeitgeber ab. Stattdessen wollen sie die bereits vorhandene Flexibilität der Unternehmen einseitig weiter ausbauen. Damit verkennen sie die heutige Lebensrealität der Menschen. Die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben wird den Beschäftigten immer wichtiger.“

Zur Arbeitszeitforderung sagt Wechsler: „Moderne Arbeitszeitregelungen müssen die Bedürfnisse der Beschäftigten berücksichtigen. Kinder zu erziehen, Angehörige zu pflegen, ehrenamtliche Mitarbeit im Verein passt nicht zusammen mit Wochenendarbeit und ständigen Überstunden. Viele Schichtarbeiter leiden unter den steigenden Belastungen und sehnen sich nach zusätzlichen Erholungszeiten. Die Arbeitgeber sollen die Flexibilität, die sie selbst einfordern und bereits bekommen, auch ihren Beschäftigten einräumen.“

Die IG Metall Bayern hat dazu einen eigenen Filmbericht erstellt. Mit dem neuen Video-Nachrichtenformat „tarif.tv“ wird die Gewerkschaft die komplette Tarifrunde in Bayern begleiten. Das aktuelle Video findet sich unter https://www.facebook.com/IGMetallBayern/videos/1482032008511318/ sowie auf dem Youtube-Kanal der IG Metall Bayern: https://www.youtube.com/user/IGMetallBayern .

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