Keine Zeit, wenig Angebote: Viele Unternehmen vernachlässigen laut einer Umfrage von "Bitkom" die digitale Weiterbildung ihrer Belegschaft

Der "Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Bitkom)" hat im Jahr 2017 eine Umfrage durchgeführt, bei der es um die Verankerung digitaler Weiterbildungsangebote in deutschen Betrieben ging. Das Ergebnis war ernüchternd: "Ich habe während der Arbeit keine Zeit, mich im Umgang mit digitalen Technologien weiterzubilden", sagten 72 Prozent der Beschäftigten.

Ein weiterer Hinderungsgrund für digitale Weiterbildung bestand darin, dass der Arbeitgeber nach Auskunft der befragten Beschäftigten keine Weiterbildung zu Digitalthemen anbiete. Als zuständiger Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche ist "Bitkom" keiner "gewerkschaftlichen Panikmache" verdächtig. Umso überzeugender wirken die Ergebnisse: Die deutsche Wirtschaft muss mehr in die digitale Qualifizierung ihrer Beschäftigten investieren.

Zwar bieten die duale Berufsausbildung und das deutsche Ingenieursstudium hervorragende Voraussetzungen für wirtschaftliche Erfolge im Zeitalter von Digitalisierung und Industrie 4.0. Doch die Firmen dürfen sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, denn die internationale Konkurrenz verschärft sich. Die IG Metall fordert: Die berufliche Erstausbildung reicht nicht mehr aus, ständige Weiterbildung ist nötiger denn je. Und dafür brauchen die Beschäftigten gute betriebliche Angebote!