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12.09.2018
Luckenwalde: Betriebsversammlung am 06.09.2018

Der Betriebsrat im Schaeffler-Standort informierte die Belegschaft – Hauptthema war die Umsetzung des Tarifvertrags "T-ZUG"

Andrea Grofe, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, stellt die Zukunftsvereinbarung vor

Der Betriebsratsvorsitzende Frank Hildebrandt (rechts) spricht über die Umsetzung des Tarifvertrags "T-ZUG (A)"

Tobias Kunzmann von der IG Metall stellt klar: Die 35-Stunden-Woche soll auch in Ostdeutschland kommen

Zu Beginn der Betriebsversammlung berichtete die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Andrea Grofe über die Gesamtsituation im Schaeffler-Konzern. Hierbei informierte sie auch über verschiedene aktuelle Projekte wie etwa das europaweite Shared Service Center in Breslau oder das Projekt CITO/TRIO zur Umstrukturierung des Bereichs BCT (Bearing Components Technology). Insbesondere wurden die Inhalte der abgeschlossenen Zukunftsvereinbarung sowie der Innovationsfond vorgestellt.

Wie zu erwarten, bestand großes Interesse an dem für die Veranstaltung angekündigten Hauptthema: „Wie steht’s mit der Umsetzung des Tarifvertrages T-ZUG (A)?“ Der Betriebsratsvorsitzende Frank Hildebrandt stellte als erstes die Ergebnisse der im Mai 2018 im Standort Luckenwalde durchgeführten Umfrage vor.

Auch wenn eine höhere Umfragebeteiligung erwartet wurde, sprechen die Zahlen doch eine eindeutige Sprache: Von den befragten Kollegen im Schichtsystem werden knapp 90 % einen Antrag auf die zusätzliche tarifliche Freistellungszeit von 8 Tagen stellen.

Rund 70 % der Kolleginnen und Kollegen, die momentan die tariflichen Zugangsvoraussetzungen nicht erfüllen, sprechen sich für eine erweiterte Wahloption aus. Gemeinsam mit Tobias Kunzmann (IG Metall Ludwigsfelde) wurde die wesentlichen Inhalte zur tariflichen Freistellungszeit und zur verkürzten Vollzeit vorgestellt.

Im Anschluss wurden viele Fragen der interessierten Belegschaft zur Umsetzung des Tarifvertrags beantwortet. Abzuwarten bleibt, in welche Richtung sich die bereits begonnenen Gespräche mit dem Arbeitgeber bewegen. Letztendlich dient der unterzeichnete Tarifvertrag dazu, den Belegschaften mehr freie Zeit zu ermöglichen.

Sollte das Unternehmen in hohem Umfang Anträge ablehnen, sollten die Gespräche zur Kompensationsmöglichkeiten nicht weiter voranschreiten und keine weiteren Regelungen zum Umgang mit dem Tarifvertrag getroffen werden, ist der Konflikt vorprogrammiert. Die Arbeitgeberseite wurde von Betriebsrat und IG Metall aufgefordert, sich von der momentan abwartenden Haltung zu lösen sowie schnell und konstruktiv Gespräche zur weiteren Verfahrensweise anzugehen.

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