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07.06.2019
Unna: Transformation von Schaeffler – aber wohin?

Die IG Metall und der Betriebsrat am Schaeffler-Standort von LuK Unna fordern, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitzunehmen

Der Betriebsratsvorsitzende André Keuthan bei seiner Rede

Am Freitag, 07.06.2019 fand in Unna bei der LuK GmbH & Co. KG sowie an 26 weiteren Standorten der Schaeffler Gruppe eine außerordentliche Betriebsversammlung statt. Ziel der Veranstaltung war es die Beschäftigten über den deutschlandweiten Transformationsprozess in die neue Produktwelt der Digitalisierung und Elektromobilität sowie über tiefgreifenden Veränderungen auf den neusten Stand zu bringen.

Die Verunsicherung der Belegschaft, aufgrund der Vielzahl von parallellaufenden Projekten und (Rationalisierungs-)Maßnahmen, welche vom Top-Management angestoßen wurden, hat den Betriebsrat zu dieser Veranstaltung bewogen. Der Transformationsprozess bedroht auch Arbeitsplätze am Standort Unna. Das gerade aufgelegte Effizienzprogramm RACE, und die dadurch resultieren Maßnahmen, die Fertigung nach Osteuropa zu verlagern, kosten evtl. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz.

Carsten Wendt, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender am Standort Unna, bringt es auf den Punkt: In all den Jahren haben wir Schaeffler immer als guten, vertrauensvollen und zuverlässigen Arbeitgeber und Partner erlebt. Auch in Zukunft wollen wir weiterhin ein Teil der großen Schaeffler-Familie sein und werden uns, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für den Verbleib einsetzen.

Auch Schaeffler hatte bereits in der Vergangenheit schwere Zeiten, die es zu durchstehen galt. In diesen Zeiten haben wir in Unna ohne Wenn und Aber geschlossen zu allen Entscheidungen gestanden und haben diese mit großer Verbundenheit dem Unternehmen gegenüber mitgetragen. Unser Standort und deren Mitarbeiter in Unna haben unheimlich großes Potenzial und verstehen es, sich in Kürze auf die Bedürfnisse und der Situationen des Kunden und des Unternehmens einzustellen und entsprechend zu reagieren.

Die Betriebsräte aller Schaeffler-Standorte und die IG Metall sind sich einig, dass die Mitnahme aller Beschäftigten bei notwendigen Veränderungen zwingend erforderlich ist. Sie wenden sich solidarisch gegen die von Schließung und Verlagerung bedrohten der vier Schaeffler-Standorten in Deutschland (Hamm, Kaltennordheim, Steinhagen und Unna).

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