Die Transformation der Autoindustrie war das Hauptthema bei einem Betriebsbesuch von Politik und IG Metall
Am Mittwoch, dem 17.07.2019 waren der Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi sowie Bernhard Stiedl, Gerhard Stelzer und Lukas Graf von der IG Metall-Geschäftsstelle Ingolstadt zu Besuch bei Schaeffler in Ingolstadt.
Sie waren von der Betriebsrats-Spitze um Robert Lauffer und Thomas Inderst eingeladen worden. Auf dem Programm stand unter anderem die Besichtigung des Werks. Im begleitenden Gespräch wiesen die Betriebsräte auf die große Herausforderung für die deutsche Automobil- und Autozulieferindustrie durch die bevorstehende Transformation hin.
Der Betriebsratsvorsitzende Robert Lauffer erläuterte: "Die Umstellung vom Verbrenner zur E-Mobilität löst gerade bei den Beschäftigten von Schaeffler in Ingolstadt große Sorgen aus. Dabei kommen Fragen auf, wie etwa: Was werden wir morgen produzieren? Braucht man unsere Fähigkeiten als langjährige Schaeffler-Beschäftigte noch?"
Thomas Inderst ergänzte: "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen wissen: Gibt es eine Zukunft für die Fertigung in Deutschland, oder wird alles nach Osteuropa und China verlagert? Was tut die Firma, um ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden und uns für neue Tätigkeiten zu qualifizieren? Wie wird die Zukunftsvereinbarung bei Schaeffler umgesetzt, sorgt sie für neue Arbeitsplätze und Perspektiven in Deutschland?"
Betriebsrat, Vertrauensleute und IG Metall kämpfen derzeit um die Zukunft des Standorts, der unter einer Nachfrageschwäche leidet und dessen Zukunft in der Transformation ungewiss erscheint. Der Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi sagte bei seinem Besuch zu, sich für finanzielle Vorteile im Rahmen der Elektromobilität einzusetzen, was dem Schaeffler-Werk in Ingolstadt zugute käme. Aktuell stehen bei Schaeffler in Ingolstadt rund 530 Menschen in Lohn und Brot.