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12.11.2019
Herzogenaurach: Flugblattverteilung der AfD

Gesamt- und Konzernbetriebsrat stellt fest: Restrukturierungen und Arbeitsplatzabbau bei Schaeffler haben nichts mit dem „Klimapaket“ der Bundesregierung zu tun

Die Schaeffler-Zentrale in Herzogenaurach

Die „Alternative für Deutschland (AfD)“ hat am 11. November vor dem Schaeffler-Standort in Herzogenaurach Flugblätter verteilt. Darin wird behauptet, dass der Rückgang der Autoproduktion in Deutschland auf das „Klimapaket“ der Bundesregierung zurückzuführen sei. Diese rechte Partei, die einen autoritären Staat anstrebt – Rechte der Gewerkschaften und der Arbeitnehmer beschneiden will –, hat die Klimadebatte für sich entdeckt.

Am 14. November hat auf Antrag der AfD-Fraktion im Bundestag eine aktuelle Stunde zum Thema „Politisch verursachter Arbeitsplatzabbau in der Automobilindustrie“ stattgefunden. In der Rede des CSU-Bundestagsabgeordneten Bernhard Loos wurde auch die Schaeffler-Gruppe erwähnt. Es ging darum, dass kein Zusammenhang zwischen dem Thema Klimaschutz und Arbeitsplatzabbau hergestellt werden kann. Dort heißt es:

„Und weil Sie gerne einen Zusammenhang zwischen Klimaschutz und einem Arbeitsplatzabbau herstellen würden: Das Klimapaket ist doch noch gar nicht in Kraft! Der Widerspruch wird deutlich am Beispiel der Schaeffler-Gruppe, die einzelne Maßnahmen zur Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen, aufgrund volatiler Märkte und dem technologischen Veränderungsdruck, bereits im Frühjahr 2019 verkündet, als noch gar nicht bekannt war, welche Regelungen kommen würden.“

Zu Beginn seiner Rede geht Bernhard Loos auch kurz kritisch auf die Flugblattaktion bei Schaeffler und anderen Firmen in Bayern ein. Der Gesamt- und Konzernbetriebsrat stellt abschließend fest: Die Restrukturierungen und der Arbeitsplatzabbau bei Schaeffler haben nichts mit dem „Klimapaket“ der Bundesregierung zu tun, entgegen den Aussagen der AfD.

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