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16.01.2020
IG Metall Bayern: Start in Tarifrunde 2020 für Metall- und Elektroindustrie

Sichere Arbeitsplätze und Entgelt im Fokus der Forderungsdebatte – Bezirksleiter Horn: „Stärkung der Kaufkraft ist gesamtwirtschaftlich geboten.“

16.01.2020 – Die Tarifkommission der IG Metall Bayern hat heute die Forderungsdebatte für die kommende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie offiziell eröffnet. Zentrale Themen der Beratungen im oberbayerischen Reichertshofen waren neben der Entgeltentwicklung insbesondere die Themen Beschäftigungssicherung und Qualifizierung als Teil eines möglichen Forderungspakets.

Bezirksleiter Johann Horn sagt: „Wir befinden uns aktuell in einer konjunkturellen Delle, doch die Prognosen der Institute erwarten für 2020 schon wieder mehr Wachstum und Produktionssteigerungen. Die Unternehmen erwirtschaften mit ihren Beschäftigten weiterhin gute Renditen. Es gibt also keinen Grund für eine Lohnzurückhaltung, sondern es gibt einen Verteilungsspielraum. Zudem ist der private Konsum der wichtigste Träger des aktuellen Wirtschaftswachstums. Eine Stärkung der Kaufkraft ist also auch gesamtwirtschaftlich geboten.“

Die Beratungen der Tarifkommission lassen erwarten, dass das Thema Beschäftigungssicherung in der Tarifrunde eine wichtige Rolle spielen wird. Horn: „Viele Betriebsräte berichten, dass ihre Unternehmen derzeit ohne Not Stellen abbauen und Produktion an Billiglohnstandorte verlagern. Im aktuellen ökologischen Wandel ist das das völlig falsche Signal. Wir erwarten, dass die Arbeitgeber gemeinsam mit uns Zukunftskonzepte für die Beschäftigung vor Ort entwickeln und den Beschäftigten Sicherheit im Wandel geben. Dazu gehört auch das Thema Qualifizierung.“

Die Gremien der IG Metall werden nun in den kommenden Wochen auf allen Ebenen und in den Betrieben die einzelnen Elemente eines möglichen Forderungspakets diskutieren. Am 4. Februar gibt der Vorstand der IG Metall seine Empfehlung für eine Forderung ab. Die bayerische Tarifkommission beschließt am 20. Februar ihre Forderung. Der IG Metall-Vorstand beschließt am 26. Februar die endgültige Forderung. Ende März endet die Laufzeit des Entgelt-Tarifvertrags.

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