Personalchefin Corinna Schittenhelm erläutert im Gespräch mit dem Haufe-Verlag die strategische Bedeutung von Lernen im Unternehmen
Corinna Schittenhelm (Foto: Schaeffler)
In dem Gespräch geht die Arbeitsdirektorin des fränkischen Automobil- und Industriezulieferers zunächst auf die neue Ausbildungswerkstatt in Schweinfurt (Investitionen von 6 Mio. Euro), auf die Initiative "Qualifizierung von morgen" sowie auf die Schaeffler-Akademie ein. Aus- und Weiterbildung seien für eine erfolgreiche Transformation von grundlegender Bedeutung.
Als Beispiele für wegweisende Weiterbildungsanstrengungen erwähnt Frau Schittenhelm die Umschulung von Ingenieurinnen und Ingenieuren aus dem Bereich konventioneller Antriebstechnologien in Richtung Elektromobilität. Dazu würden mechatronische Weiterbildungsbausteine vermittelt. Ähnliche Anstrengungen seien für den Bereich der Fertigung vorgesehen. Dazu biete Schaeffler ein breites Angebot an Qualifizierungsmöglichkeiten und sei mit der Schaeffler-Akademie als TÜV Süd-zertifiziertem eigenem Bildungsanbieter solide aufgestellt. Ihr Fazit: Schaeffler ist in Aus- und Weiterbildung gut auf die Umbrüche der Transformation vorbereitet.
Bezüglich der bereits seit einigen Jahren laufenden Restrukturierungs- und Personalabbauprogramme betont Frau Schittenhelm, dass keine Kündigungen ausgesprochen würden. Man sei an einem sozialverträglichen Abbau über Abfindungen und Altersteilzeit bzw. über den Verkauf von Standorten sehr interessiert. Neben der Umschulung von Beschäftigten für neue Aufgabenfelder werbe man auch weiterhin neue Mitarbeiter/innen für die künftigen Herausforderungen der Elektromobilität, des autonomen Fahrens und von Industrie 4.0 an. Die Herausforderung in Zeiten der Transformation sei es, dass die Führungskräfte den Wandel glaubhaft vorleben müssten und Lust auf Veränderungen machten. Die Führungskultur müsse sich verändern. Dabei müssten die Führungskräfte mehr Kontrolle abgeben und in eine Rolle als Coach, Mentor und Gesprächspartner ihrer Mitarbeiter/innen hineinwachsen.
