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07.04.2020
IG Metall: Die Automobilindustrie Anfang April 2020

Dramatischer Einbruch der Neuzulassungen in Deutschland um 20,3 Prozent im 1. Quartal 2020 – Drastischer Rückgang auch in China, Japan und Europa – Zuwachs in USA

Nachdem sich die Automobilkonjunktur bereits 2019 eingetrübt hatte und aufgrund der strengeren CO2-Regulierung im Jahr 2020 ohnehin höhere Kosten sowie Belastungen auf die Autohersteller zukommen, hat nun die "Corona-Krise" zugeschlagen.

In China sanken die Verkäufe in den ersten drei Monaten 2020 um extreme 44 Prozent, in Japan um 11 Prozent, in der EU und EFTA (Europäische Freihandelszone) sowie in Indien um 7 Prozent, in Brasilien um 1 Prozent. Einzig die USA hatten ein Wachstum um 4 Prozent zu verzeichnen. Die deutschen Autohersteller haben nach drei schwachen Jahren mit kontinuierlich sinkender Inlandsproduktion und Ausfuhren im 1. Quartal 2020 einen weiteren Absturz bei Inlandsproduktion (-20 Prozent) und Exporten (-21 Prozent) zu verzeichnen.

Die heftigen "Bremsspuren" in der Autonachfrage schlagen inzwischen auch voll in den Ergebnissen der Ifo-Konjunkturumfrage durch. Autohersteller und -zulieferer erwarten für die kommenden drei Monate ein Absinken oder allenfalls eine Stagnation bei Produktion, Export und Beschäftigung. Den Höhepunkt der Beschäftigung hat die deutsche Autobranche bereits überschritten. Vom Höchststand Ende 2018 mit 834.000 Beschäftigten sank die Zahl Ende 2019 leicht auf 833.000 ab. Derzeit sind mehrere Hunderttausend Beschäftigte in der deutschen Autoindustrie in Kurzarbeit. Gewerkschaften und Betriebsräte kämpfen mit Arbeitnehmerverbänden und der Politik darum, dass möglichst alle an Bord bleiben können, bis die Coronakrise überstanden ist. Hier lässt sich die Präsentation abrufen.

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