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24.04.2020
IG Metall-Jugend: Sicher durch die Corona-Krise – auch in der Ausbildung!

Solidarität gewinnt: Die Gewerkschaftsjugend setzt sich für die Themen der jungen Auszubildenden und dual Studierenden ein

Wir kommen durch die Corona-Krise am besten gemeinsam und solidarisch. Das gilt für alle – gerade auch für Arbeitgeber.

Einige Arbeitgeber streben jetzt danach, die Krise für ihre Zwecke auszunutzen: Sie trachten danach, Paragraph 19 unseres BBiG aufzuheben und Auszubildenden nicht mehr ihre volle Ausbildungsvergütung bezahlen zu müssen.

Das geht gar nicht! Gerade jetzt ist es wichtig, dass alle Auszubildenden und dual Studierenden ihre Ausbildung erfolgreich abschließen können und ihre Vergütung gesichert ist - ganz so wie das BBiG das vorsieht.

Wir setzen unseren 5-Punkte-Plan dagegen und zeigen, wie wir gemeinsam und solidarisch durch die Krise kommen:

Punkt 1: Weiterführung der Ausbildung in der erforderlichen Qualität sichern
Kurzarbeit für Auszubildende ist das letzte Mittel. Wir fordern, dass die betriebliche Ausbildung mit aller Kraft aufrechterhalten bleibt.

Punkt 2: Erfolgreichen Abschluss in der Ausbildung/dem dualen Studium sicherstellen
Alle Auszubildenden müssen die Möglichkeit haben, ihre Abschlussprüfung erfolgreich abzulegen. Auszubildende, deren Abschlussprüfungen so verschoben wurde, dass ihr Ausbildungsvertrag vor Ablegen der Prüfung abläuft, benötigen dringend eine Verlängerung. Dafür muss die Bundesregierung §21 BBiG entsprechend anpassen. Weiterhin muss die Zwischenprüfung als Zulassungsvoraussetzung für die Abschlussprüfung ausgesetzt werden, weshalb wir eine Änderung in §43 BBiG fordern!
 
Punkt 3: Fortzahlung der Ausbildungsvergütung
Wir fordern, dass Auszubildende und dual Studierende über die gesamte Dauer der Krise ihre volle Ausbildungsvergütung erhalten. Eine Kürzung der Vergütung, die jetzt schon kaum zum Leben reicht, ist nicht akzeptabel. Wir fordern daher die Politik auf, §19 BBiG unangetastet zu lassen. Von den Arbeitgebern erwarten wir die volle Aufstockung der Vergütung auch nach der vom BBiG vorgesehenen 6 Wochen.

Punkt 4: Übernahme sichern
Diese Krise wird vorübergehen. Dann werden wir als Fachkräfte gebraucht. Wir fordern die  Arbeitgeber auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und alle Auszubildenden auch in diesem Krisenjahr zu übernehmen.

Punkt 5: Ausbildungsplätze 2020/2021 sichern
Wir fordern, dass trotz dieser Krise keine geplanten Ausbildungsplätze abgebaut werden. Der vielzitierte Fachkräftemangel wird nach der Krise weiterhin bestehen und es werden dringender denn je qualifizierte Arbeitnehmer/innen gebraucht. Wir fordern die Arbeitgeber auf, statt kurzfristiger Profitmaximierung langfristig und nachhaltig zu denken. Das bedeutet auch Ausbildung zu ermöglichen!

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