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03.07.2020
Unna: Belegschaft will Betrieb retten

Unter der Überschrift "Autozulieferer Schaeffler: Mitarbeiter wollen Kupplungswerk in Unna retten" berichtet der Westdeutsche Rundfunk über den Kampf um die Arbeitsplätze

Heute wie vor einem Jahr kämpft die Belegschaft in Unna um die Arbeitsplätze – ob unter dem LuK-/Schaeffler-Logo oder heute bei FZT (Fahrzeugteile)

Die WDR-Lokalzeit berichtet in ihrer aktuellen Sendung aus Dortmund vom 02.07.2020 unter anderem über den Kampf der Beschäftigten im bisherigen LuK-Kupplungswerk Unna, das der Schaeffler-Konzern im Januar 2020 an den Investor "One Square Advisors" verkauft hatte.

Schaeffler hatte das Kupplungswerk in Unna trotz guter Zukunftschancen aus strategischen Gründen schließen wollen. Der Betrieb heißt unter dem neuen Investor jetzt "Fahrzeugteile Unna", kurz: FZT Unna, und arbeitet noch bis 2021 einen Restauftrag von Schaeffler ab. Der Investor will Standort und Arbeitsplätze retten, was die WDR-Lokalzeit als Experiment bezeichnet. Neue Ideen müssen her, alleine mit dem bisherigen Produkt – Kupplungen – kann das Werk nicht überleben. Die 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kämpfen um den Erhalt ihrer Jobs.

Der Betriebsratsvorsitzende André Keuthan sagt dazu: "Wir haben eine zweite Chance verdient!" Man hatte 2019 in den Gesprächen mit dem Schaeffler-Management argumentiert, dass eine Werksschließung mit Sozialplan und Abfindungen viel Geld kosten würde. Diese Summe könnte auch einem Investor zum Weiterbetrieb gegeben werden. So lief es denn auch, womit Schaeffler seiner sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wurde. Derzeit laufen im Betrieb die Analysen: Welche Fähigkeiten und Möglichkeiten haben die Beschäftigten – und welche neuen Produkte sind damit möglich? Als mögliches künftiges Geschäftsfeld zeichnet sich ab, dass man Ersatzteile herstellen, aufbereiten und liefern könnte. Der Bericht wird abgerundet durch ein Gespräch mit Peter Russo, dem Investor von "One Square Advisors" aus München. Er betont, dass man keine Heuschrecke sei. Das Ziel sei eine neue Zukunft für den Standort und ein längerfristiges Engagement.

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