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11.09.2020
Schaeffler Automotive Aftermarket: Kein Verständnis für Programm "SPACE"

Auch der Aftermarket soll Kosten bei der Belegschaft einsparen und einen Anteil zum Abbauprogramm "SPACE" erbringen – Beschäftigte und Arbeitnehmervertretung können das Maßnahmenpaket nicht nachvollziehen

Susanne Lau, SAAM-Gesamtbetriebsratsvorsitzende und Schaeffler-Konzernbetriebsratsvorsitzende

Der Vorstand hat den Mitarbeitern der deutschen Schaeffler Automotive Aftermarket GmbH & Co. KG (SAAM) am 10. September 2020 verkündet, dass der SAAM die bisherigen Standorte in Deutschland signifikant verkleinern und verändern will.

Einschnitte an fast allen Aftermarket-Standorten

Besonders betroffen sind hier die Standorte Köln und Hamburg, deren Betriebsstätten mit dieser Maßnahme geschlossen werden sollen. Die betroffenen Mitarbeiter sollen, wo möglich, dauerhaft ins Homeoffice geschickt werden. Auch der Standort Langen steht vor massiven Änderungen, weil das Management einen Umzug im Umkreis von 25 km plant.

Auf Nachfrage der Arbeitnehmervertreter konnten keine überzeugenden Erklärungen genannt werden, die diese Maßnahmen begründen. Zusätzlich zu diesem Paket kommt ein Personalabbau von 50 Beschäftigten, über alle Standorte von SAAM Deutschland verteilt. Der Aftermarket-Standort in Herzogenaurach scheint von diesem "Kahlschlag" nicht betroffen zu sein.

Die Information über dieses Maßnahmenpaket, das bis Ende 2022 abgeschlossen sein soll, führte zu einer massiven Betroffenheit und Unverständnis in den Belegschaften. Der Gesamtbetriebsrat und die lokalen Betriebsräte fordern die Einhaltung der Zukunftsvereinbarung, welche bedeutet:

• Keine Standort- oder Betriebsstätten-Schließungen
• Keine betriebsbedingten Kündigungen
• Standortsicherungen.

Die Transformation bei Schaeffler, um das Unternehmen gut für die Zukunft aufzustellen, darf nicht zu Lasten der Belegschaften gehen.

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