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10.09.2020
Luckenwalde: SPACE – Wie ein rechter Haken

So schlug gestern die Nachricht von der geplanten Werksschließung im Rahmen des Programms "SPACE" bei den Beschäftigten von Schaeffler in Luckenwalde ein

Die Belegschaft kämpft für den Standort und macht auf ihre Stärken aufmerksam

Vorstandsmitglied Matthias Zink durfte Spalier laufen durch die Beschäftigten

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich vom Management "verschaukelt"

Nach den ersten Pressemitteilungen gestern erfolgte heute eine offizielle Veranstaltung des Vorstands. Herr Zink, als Vorstand Automotive, unterrichtete die Belegschaft am Standort über die geplanten Maßnahmen.

Wie auf den Fotos zu sehen ist, empfingen die Beschäftigten Herrn Zink mit einem Spalier und er durfte sich neben einer Werksführung auch noch die Botschaften der Belegschaft anschauen. An jedem Luftballon war ein Zettel mit der Botschaft „LUCKENWALDE gehört zu SCHAEFFLER“ befestigt. Diese wurden auf ein luftige Reise in die Region geschickt.

Teilverlagerung und Verkauf

Das sind die Optionen, die der Vorstand für den Standort sieht. Heißt übersetzt: Produkte und Maschinen, mit denen noch Geld verdient wird, sollen in andere Standorte (die nicht näher beziffert wurden) verlagert werden. Somit sollen 140 Arbeitsplätze in Luckenwalde abgebaut werden.

Für den vermutlich „ansehnlichen“ Rest werde man sich bemühen, einen respektablen Käufer zu finden. Einheitlicher Tenor der Beschäftigten: So sieht also die Schaeffler-Strategie aus?

  • Ja, wir befinden uns in wirtschaftlichen schwierigen Zeiten.
  • Ja, es bedarf großer Anstrengungen, den Wandel zu meistern.
  • Ja, es wurden konzernweite Maßnahmen erwartet.
    ABER: SCHAEFFLER nur mit LUCKENWALDE!

380 Existenzen, 8.000 Schaeffler-Berufsjahre, technische Hochpräzision, Erfahrung und Erfolge von der Norm zur Serie, Beschichtungskompetenzen und, und, und: All das soll, nach den jetzigen Plänen, von der deutschen Schaeffler-Landkarte verschwinden.

Mit diesen Zukunftsplänen werden sich die Arbeitnehmer nicht anfreunden!!! Dies wurde dem Arbeitgeber auch deutlich zum Ausdruck gebracht. Luckenwalde ist alternativlos! Die Menschen und das Werk gehören seit nunmehr 35 Jahren zu Schaeffler. Dass es auch in Zukunft so bleibt, dafür werden alle Beschäftigten eintreten.

Der Vorstand wurde aufgefordert, seine Entscheidung zu überdenken. Argumente, Alternativen, Lösungsansätze müssen in ernsthaften Gesprächen diskutiert werden.

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