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13.10.2020
Schweinfurt: Protesttag gegen Arbeitsplatzabbau

Die Beschäftigten von Schaeffler, ZF, SKF und Bosch Rexroth protestierten heute im Rahmen einer bayernweiten IG Metall-Aktionswoche – Gesamt-, Konzern- und Europäischer Betriebsrat sprechen bei der Schaeffler-Kundgebung

Ulrich Schöpplein, Europäischer Betriebsratsvorsitzender, und Dirk Zorn (Mitte)

Wolfgang Spitzhorn und Susanne Lau, Konzernbetriebsratsvorsitzende

Salvatore Vicari, Gesamtbetriebsratsvorsitzender

Die Beschäftigten taten ihren Unmut lautstark kund

Barbara Resch (IG Metall) und Jürgen Schenk, Betriebsratsvorsitzender

Thomas Höhn (IG Metall)

Rund 1.000 Beschäftigte von Schaeffler Schweinfurt versammelten sich heute zu einer Kundgebung an Tor 4 in der Fritz-Drescher-Straße, um ihren Unmut über den geplanten Abbau von 1.001 Stellen am Standort zu verkünden. Zugleich beteiligten sie sich damit an der bundesweiten Schaeffler-Aktionswoche vom 12. bis 16.10.2020 gegen das Maßnahmenpaket "SPACE".

Der Arbeitgeber spricht von einem Nettoabbau von lediglich gut 300 Stellen, weil er einen Arbeitsplatzaufbau aus den Standorten Eltmann, Höchstadt und Wuppertal "gegenrechnet". Der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Schenk erklärte in seiner Rede: "Schweinfurt möchte nicht auf Kosten anderer Standorte 'saniert' werden. Wir brauchen faire Lösungen für alle Werke und Beschäftigten: Arbeitszeitverkürzung statt Entlassungen, keine betriebsbedingten Kündigungen, keine Verlagerungen nach Osteuropa und keine Standortschließungen in Deutschland, Übernahme aller Auszubildenden!"

Bei der Kundgebung machten Salvatore Vicari als Gesamt-, Susanne Lau als Konzern- und Ullrich Schöpplein als Europäischer Betriebsratsvorsitzender klar, dass man die Pläne des Managements nicht akzeptieren wird. Sie sprachen auch für ihre von (Teil-)Schließungen bedrohten Standorte Homburg, Hamburg/Köln und Eltmann sowie für Luckenwalde. Dirk Zorn für den Standort Wuppertal und Wolfgang Spitzhorn für den Standort Clausthal-Zellerfeld betonten, dass sie für das Überleben ihrer Standorte kämpfen werden.

Die Jugend- und Auszubildenden-Vertretung mit Maximilian Noack und Elena Keller forderte die Aufrechterhaltung der Ausbildung und die unbefristete Übernahme der Auszubildenden und dual Studierenden ein. Barbara Resch als IG Metall-Aufsichtsratsmitglied und Thomas Höhn als IG Metall-Konzernbetreuer sprachen die Solidarität der gesamten Gewerkschaft für die kämpfenden Kolleginnen und Kollegen bei Schaeffler und allen anderen Unternehmen aus. Ebenso entrichteten der DGB-Regionsvorsitzende und die Betriebsseelsorge ihre solidarischen Grüße.

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