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15.12.2020
Gesamt- und Konzernbetriebsrat: Suhl und Herzogenrath im Freiwilligenprogramm + Schöne Feiertage!

Im neuen GKBR-Infoblatt Nr. 12/2020 informieren wir über das SPACE-Freiwilligenprogramm für Suhl und Herzogenrath und wünschen allen Beschäftigten mit ihren Familien ein frohes Fest sowie einen gesunden Start ins neue Jahr!

Zum Jahreswechsel alles Gute!

Der Gesamt- und Konzernbetriebsrat wünscht allen Kolleginnen und Kollegen erholsame Feiertage sowie einen gesunden Start ins neue Jahr

 

Suhl: Unverständnis über Stellenabbau

Der Betriebsrat Suhl wurde am 11.11.2020 vom Arbeitgeber über einen geplanten Abbau von 15 Stellen (rund 10% der Belegschaft) informiert, wegen eines Auftrags- und Umsatzrückgangs. Völlig überraschend hieß es, das Restrukturierungsprogramm SPACE gelte nun auch für Suhl.

Auf die Frage des Betriebsrats, warum nicht Kurzarbeit genutzt werde, um die vorübergehende „Nachfragedelle“ auszugleichen, gab der Arbeitgeber keine befriedigende Antwort. Auch ist unklar, wie der Stellenabbau sich auf die Abteilungen auswirkt und wie bestehende Aufträge mit gewohnter Schaeffler-Qualität abgearbeitet werden sollen.

Dennoch stimmte der Betriebsrat am 10.12.2020 der Aufnahme in die konzernweite Regelungsabrede zum Freiwilligenprogramm zu. Am heutigen 15.12.2020 soll die Belegschaft erneut informiert werden, eine erste Information gab es im November. Die Gespräche könnten danach starten.

Der Betriebsratsvorsitzende Marco Cramer meint: „Der Arbeitgeber kam uns beim Stellenabbau etwas entgegen (von 15 auf 13). Zwei Stellen sollen bis Ende 2022 durch Fluktuation wegfallen. Trotzdem überwiegen Enttäuschung und Unverständnis. Bei jeder Nachfrageschwankung die Belegschaft auszudünnen, ist kein Zukunftskonzept!

 

Herzogenrath befürchtet Ausbluten

Der Betriebsrat Herzogenrath wurde am 12.11.2020 von Arbeitgebervertretern über einen geplanten Abbau von 15 bis 17 Beschäftigten (knapp 20 % der Belegschaft) informiert. Das Restrukturierungsprogramm SPACE soll jetzt plötzlich auch für Herzogenrath gelten.

Ein Grund aus Arbeitgebersicht ist eine im Vergleich zu Mitbewerbern niedrigere Produktivität im Bereich Condition Monitoring (CM) nach dem Release neuer CM-Produkte im Sommer 2020. Dabei war von Anfang an klar, dass für ein erfolgreiches Agieren im Wachstumsmarkt Industrie 4.0 zunächst Zeit und Investitionen nötig sein würden – auch ohne die durch Corona zusätzlich erschwerte Marktsituation.

Dennoch stimmte der Betriebsrat am 03.12.2020 der Aufnahme in die konzernweite Regelungsabrede zum Freiwilligenprogramm zu. Am 07.12.2020 wurde die Belegschaft erneut informiert, eine erste Information gab es bereits im November.

Die Betriebsratsvorsitzende, Katrin Sauter, sagt hierzu: „Eine Personalreduktion im geplanten Umfang ist aus Betriebsratssicht nicht zielführend und birgt die Gefahr eines kaum zu kompensierenden Know-How-Verlusts sowie eines ‚Ausblutens‘ des Standorts! Wir fordern geeignete Maßnahmen, um den künftigen Erfolg des CM-Bereichs nicht zu gefährden und die Beschäftigung am Standort dauerhaft zu sichern.“

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