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21.04.2022
Von: AC
Vorsichtiger Optimismus bei Bambergs Automobilzulieferern

Bambergs 20.000 Beschäftigte in der Automobilindustrie sind in das neue Jahr gestartet und schauen auf die letzten Monate zurück.

Markus Zirkel, Betriebsratsvorsitzender in Hirschaid, blickt auf die Lage seines Standorts.

Schaeffler hat an seinem Standort Hirschaid bei Bamberg derzeit 1.270 Mitarbeiter*innen, die mit gemischten Gefühlen auf die jüngste Zeit zurückblicken. Der örtliche Betriebsratsvorsitzende Markus Zirkel kritisiert in einem Artikel des Fränkischen Tags vor allem das Verhalten der Kunden: sie stornieren kurzfristig Aufträge, die Zulieferer bleiben auf den Kosten und den Produkten sitzen. Insgesamt seien die Kunden zurückhaltender geworden, dazu kommen Störungen in den Lieferketten. Positiv sieht er aber die Konzernbetriebsvereinbarung zur Ausbildung. Sie setzt unter anderem voraus, dass Azubis und Azubinen zukunftsgerichtet gebildet werden müssen. Das deckt sich gut damit, dass Schaeffler zurzeit neue Produkte entwickelt.

Die IG Metall sieht in Deutschland vor allem das Problem der Energiepreise. Sie sind deutlich höher als in den Nachbarländern und bergen das Risiko, dass Deutschland abgehängt wird. In den USA kommen nun auch die Subventionen für E-Mobilität dazu, die den Standort Deutschland weiter gefährden. In Bamberg sind Kurzarbeit und Entlassungen im größeren Stil aber bisher ausgeblieben und die Verkaufszahlen für Neuwägen steigen bundesweit leicht. Wenn die Arbeitgeber- und die Arbeitnehmerseite kooperieren, könnte doch noch eine frühlingsartige Aufbruchstimmung aufkommen.

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