Aber: seit 2007 stagnierende Produktion im Inland, Trend zur Produktion im Ausland setzt sich fort

Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Automobilindustrie hat sich 2014 positiv entwickelt. Aktuell liegt sie bei 786.000. Seit Januar 2010 sind damit mehr als 80.000 Stammarbeitsplätze geschaffen worden. Hiervon entfallen auf die OEMs 55.000 und auf die Zulieferer 25.000. Der positive Trend bei der Beschäftigung sollte sich 2015 vor dem Hintergrund steigender weltweiter PKW-Verkäufe fortsetzen. Gedämpft wird die Entwicklung durch die weiter wachsende Auslandsproduktion der deutschen Hersteller.

Die Märkte im Einzelnen:

Die Entwicklung des Absatzes war in Europa 2014 erstmals seit fünf Jahren positiv (+ 5,4 %). Während Großbritannien (+ 9,3 %) und Spanien (+ 18,4 % von niedriger Basis) deutlich zulegten, stagnierte der französische Markt (+ 0,3 %). Deutschland (+ 2,9 %) und Italien (+ 4,2 %) verzeichneten leichtes Wachstum. Die gute Entwicklung in China setzte sich 2014 fort (+ 12,7 %). Insgesamt wurden dort 18,4 Millionen PKW verkauft. Auch der US-Markt (+ 5,8 %) legte 2014 zu, ebenso wie Japan (+ 3,0 %). Russland (- 10,3 %) und Brasilien (- 6,9 %) bleiben die Sorgenkinder beim Weltautoabsatz. Für 2015 erwartet die IG Metall ein Wachstum des Weltmarktes für PKW von 4 %. Getragen wird das Wachstum wie schon in den Vorjahren durch China (2015: + 9 %). Europa sollte sich 2015 weiter erholen (+ 3 %) und auch auf dem US-Markt wird sich die positive Entwicklung wahrscheinlich fortsetzen (2015: + 4 %).

Im Jahr 2014 haben die deutschen PKW-Hersteller weltweit 14,8 Millionen Fahrzeuge produziert. Die Auslandsproduktion stieg um 600.000 Einheiten auf 9,2 Millionen PKW, während im Inland mit 5,6 Millionen Einheiten 200.000 Autos mehr von den Bändern rollten. Seit 2007 stagniert die Produktion im Inland, während im Ausland in diesem Zeitraum 4 Millionen Autos mehr produziert wurden. Dieser Trend wird sich auch 2015 fortsetzen. Alle deutschen Unternehmen planen, zusätzliche Kapazitäten im Ausland aufzubauen.